Facebook, Xing und Co. – nützliche Marketing-Instrumente für den Mittelstand?

Social Media sind in aller Munde. Viele Unternehmen passen sich diesem Trend an und versuchen sich aktiv in verschiedene Netzwerke einzubringen. Doch dann bleibt das Facebook-Profil, anfangs mit vielen ausführlichen Informationen zum Unternehmen gespickt, ohne nennenswerte Kontakte und der letzte Tweet lautet „Unsere aktuellen Meldungen folgen in Kürze.“ Ist diese Form des Online-Marketings also nun zukunftweisend oder doch nur eine schnelllebige Modeerscheinung, deren Dynamik viele Unternehmen kaum folgen können?

Weder das eine noch das das andere trifft vollkommen zu. Denn Social Media, also soziale Netzwerke im Internet,  bieten neben einigen Risiken auch große Chancen. Zwar ist die erwartete permanente Aktualität einiger Medien (Z.B. Twitter) gerade für kleinere Unternehmen kaum einzuhalten und auch die Tatsache, dass Fehler im Marketing für das gesamte Netzwerk ersichtlich und kommentierbar sind, ist nicht unbedingt von Vorteil. Aber andererseits kann die Dynamik der Netzwerke auch zu einer viralen Verbreitung Ihrer Botschaft beitragen und Ihr Unternehmen mit seinen Marken innerhalb kurzer Zeit bekannter machen.

Was ist sinnvoll?

Grundsätzlich gilt für die Online-Vermarktung dasselbe wie für alle Marketing-Maßnahmen: Planung ist die halbe Miete! Um zu vermeiden, dass es Ihnen trotz der Bereitschaft für den Einsatz der Social Media an passenden Inhalten oder der nötigen Zeit für die Pflege der Seiten mangelt, sollten Sie einige grundsätzliche Regeln beachten: Die Ziele Ihrer Marketing-Maßnahmen sollten klar definiert sein. Es muss geprüft werden, wie Social Media ins Gesamtkonzept passen und wie sie als sinnvolle Maßnahmen auf dem Weg zum Ziel eingesetzt werden können. Ebenso stellt sich die Frage, ob jedes Medium auch zu Ihrem Unternehmen und zu Ihrer Zielgruppe passt. Nicht für jeden ist eine Facebook-Seite oder Twitter sinnvoll, wenn die Zeit fehlt, Meldungen regelmäßig zu aktualisieren oder die Zielgruppe nicht stark genug in diesen Netzwerken vertreten ist. Oftmals leistet ein Xing-Profil zunächst bessere Dienste, um neue Kontakte zu knüpfen.

Welche Möglichkeiten gibt es für das Online-Marketing?

Facebook
Facebook, ein soziales Netzwerk zum Austausch unter Bekannten und Freunden, eignet sich vor allem dazu, zu erreichen, dass sich mehr Menschen mit einer Marke identifizieren, da für die Freunde des Nutzers sichtbar ist, was er mag und welcher Seite er als Fan folgt. Er trägt somit die Botschaften des Unternehmens in seinen Bekanntenkreis hinein und das ist erfolgsversprechend: denn was vertrauen wir mehr, als den Empfehlungen unserer Freunde? Weiterhin kann die Erstellung eines Unternehmensprofils auf Facebook die langfristige Kundenbindung fördern, da Aktualisierungen und Neuigkeiten von  allen Fans der Seite verfolgt und kommentiert werden können. Lifestyleprodukte und bereits bekannte Marken haben zwar bei dieser Art der Vermarktung einen Vorteil, da diese eine leichtere Identifizierung erlauben, aber ein regelmäßiger Kundenkontakt mit der Möglichkeit, Resonanz zu erhalten, kann auch für mitteständische Unternehmen aus anderen Branchen interessant sein.

Xing
Xing ist eine Plattform, die vor allem für den Aufbau von Businesskontakten genutzt wird. Die Kontaktaufnahme und das Knüpfen neuer geschäftlicher Verbindungen durch das Netzwerk stehen bei Xing im Vordergrund. Unternehmen können sich außerdem als attraktive Arbeitgeber positionieren, über Neuheiten informieren oder gezielt nach potentiellen Interessenten für ihre Produkte suchen. Gruppen und Foren zu verschiedenen Interessenbereichen bieten eine weitere wichtige Möglichkeit mit zukünftigen Geschäftspartnern in Kontakt zu treten. Häufig werden auch persönliche Treffen organisiert oder es wird die Option genutzt, Gruppenmitglieder zu Messen einzuladen, auf denen das eigene Unternehmen vertreten ist. Dies ist besonders für den Mittelstand ein erfolgsversprechendes Medium  zur Neukundengewinnung. Auch  Empfehlungen und Verweise sind über Xing einfach zu tätigen.

Twitter
Twittern bezeichnet das Versenden kurzer Textmeldungen am Computer oder per Mobiltelefon in Echtzeit. Hier können aktuelle Entwicklungen oder Meinungen veröffentlicht und von anderen Nutzern kommentiert werden. Dabei kann sich der Nutzer entscheiden, ob er seine Nachrichten mit allen teilen möchte oder sie nur für bestimmte Gruppen freigibt. Die Nachrichten anderer Nutzer können abonniert werden und stehen so in einem Log in sortierter Form zur Verfügung. Aufgrund der Dynamik und ständigen Aktualität von Twitter ist diese Form der Social Media für kleinere Unternehmen nur dann geeignet, wenn genügend interessante aktuelle Kurzmeldungen zu verzeichnen sind.

Die Basis muss stimmen

Social Media sind zwar sehr moderne Mittel des Online-Marketings, doch bevor diese wirklich sinnvoll wirken können, müssen die Grundlagen stimmen. Die Webseite eines Unternehmens ist heute ein wichtiges Aushängeschild; oftmals wird die Qualität des Internetauftritts mehr oder weniger bewusst mit dem Image des Unternehmens in Verbindung gebracht. Eine unübersichtliche Webseite mit unvorteilhafter Farbauswahl macht keinen guten Eindruck. Selbst wenn die Facebook-Seite regelmäßig gepflegt wird und viele Kontakte gewinnen konnte, wirkt ein schlechter Internetauftritt dagegen unprofessionell. Zudem hat laut einer BitKom-Studie im Oktober letzten Jahres jedes fünfte Unternehmen noch keine eigene Webseite und verzichtet damit auf ein wichtiges Marketing-Instrument. Die Prioritäten sollten bei der Planung also klar verteilt und die entsprechenden Maßnahmen je nach Dringlichkeit der Teilziele gewichtet werden.

Als Teil einer Marketing-Strategie haben Social Media großes Potenzial – vorausgesetzt, sie werden strategisch geschickt und vor allem zielgerichtet eingesetzt.

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