Vorsicht vor der Alles-und-jeder-Falle

Der Mitbewerb für einzelne Produkte ist heutzutage oft riesig. Umso mehr müssen Unternehmen daran arbeiten, beim Kunden im Gedächtnis zu bleiben. Dies gelingt vor allem mit einem durchgängigen und durchdachten…

Alles und jeder Falle

Was ist das Kernprodukt, das geliefert wird? Welchen Nutzen hat es für den Kunden? Für welche Zielgruppe macht es besonders Sinn? Mit der Beantwortung von Fragen wie diesen kann sich ein Unternehmen immer wieder auf seine Kompetenzen besinnen und sein Profil schärfen. Denn wie soll ein Unternehmen wiedererkannt werden, wenn es selbst nicht eindeutig vorgibt, für was es steht, welche Zielgruppen angesprochen und welche Erwartungen erfüllt werden sollen? Erst wenn der gesamte Unternehmensauftritt von einer klaren Linie geprägt wird sowie durchgängig und gleichmäßig ist, kann eine Wiedererkennung funktionieren. Denn auf diese Weise wird den möglichen Kunden ein Anker gegeben, an dem sie sich orientieren können.

Profiling-Beispiele aus der Praxis

Das Profiling übersetzt die Strategie eines Unternehmens und seiner Produkte, ermöglicht die Konzentration in der Kommunikation auf die entscheidenden Dinge und schafft so die Abgrenzung vom Mitbewerb. Am Beispiel IKEA lässt sich dies leicht verdeutlichen. Die Ausrichtung von IKEA – Familien ein schönes Zuhause schaffen – ist dabei in jedem IKEA-Haus sowie jeder IKEA-Werbung gegenwärtig. So gibt es beispielsweise die IKEA-Family-Card, über die alle Mitglieder Infos zu Neuigkeiten erhalten oder die Chance bekommen an einem Malwettbewerb für Kinder teilzunehmen. Nicht zu vergessen das Smaland, in dem die Kinder spielen können, während die Eltern einkaufen. In 40 Jahren hat IKEA eine ganze Welt um seine Vision herum aufgebaut. Jeder weiß, was ihn bei IKEA erwartet. Genau darin liegt unter anderem der Marketing-Erfolg des Möbelhauses begründet. Doch es gibt auch große Unternehmen, bei denen nicht ganz sicher ist, für was sie stehen – im Gegenteil. Was erwartet den Kunden beispielsweise bei Siemens? Weiße Ware? Produkte für den Energiesektor, die Automatisierung, Gebäudetechnik, Mobilität? So genau wird dies wohl kaum jemand direkt beantworten können. Entsprechend vermeldetet Siemens Anfang November einen Umsatzrückgang.

Ein gewissenhaftes Profiling ist nicht Lösungsmittel für alle Probleme im Unternehmen, aber es schafft die Basis für eine klare Position und ist Wegweiser für die Kunden. Wer seine Maßnahmen immer mal wieder mithilfe des Profilings nachprüft und optimiert, kann den Markt einschränken, das Budget kanalisieren und so effektiv Werbung machen. Und gerade vor Beginn eines neuen Geschäftsjahres kann das sehr viel Sinn machen.

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