Warum Marketing ohne Vertrauen nicht funktioniert

Vertrauen ist eines der wichtigsten Werte, auf denen unser Wirtschaftssystem aufbaut. Haben wir Vertrauen darin, dass unser Geld morgen noch so viel wert ist, wie heute? Haben wir Vertrauen in unseren Geschäftspartner, in unseren Mitarbeiter oder in unseren Chef? Haben wir Vertrauen darin, dass das Produkt auch die Erwartung erfüllt, die Marketing verspricht?

Auch, wenn der Begriff „Vertrauen“ gerade in der Vergangenheit inflationär gebraucht wurde, ist er nichtsdestotrotz von enormer Bedeutung für ein Unternehmen. Vertrauen ist „festes Überzeugtsein von der Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit einer Person oder Sache (Duden). Man weiß einfach, dass es so ist, wie es zu sein scheint. Aber woher?

Vertrauen ist „Kopf- und Bauchsache“

Selten fasst man wirklich Vertrauen, wenn man nicht von der Zuverlässigkeit einer Person faktisch überzeugt wurde. Auf der anderen Seite kann man sich Vertrauen auch schon durch unpassendes Auftreten verbauen; ein ungepflegter Auftritt beispielsweise mag einem erfolgreichen Verkaufsabschluss im Wege stehen. Auf der anderen Seite hilft der beste Maßanzug nichts, wenn das Produkt keinen Nutzen bringt oder schlecht ist.

Wie funktioniert Vertrauen im Marketing?

Vertrauen hat viel mit Glaubwürdigkeit zu tun. Manch ein Unternehmer mag versucht haben, Vertrauen über Anzeigen und Imagekampagnen zu „erkaufen“. Viele Unternehmen des neuen Marktes waren der Auffassung, dass hohe Investitionen in aufmerksamkeitsstarke Werbung ausreichen könnten, um Vertrauen aufzubauen. Aber wo war die Basis dafür? Ein Vertriebsmann im Maßanzug, der mit einem teuren Auto vorfährt, wird vielleicht ein schlechtes Produkt verkaufen können. Aber bestimmt macht er das beim selben Käufer kein zweites Mal. Der Erfolg wird nicht nachhaltig sein.

Auf der anderen Seite kann manch ein Unternehmer so überzeugt von seinem Produkt sein, dass die Vorstellung vorherrscht, das Produkt wäre „selbstredend“. Also verzichtet man auf einen professionellen Unternehmensauftritt und auf Kommunikationsarbeit. Man blockiert durch seinen „ungepflegten Auftritt“ einen vertrauenserweckenden oder -fördernden Eindruck und investiert nicht in das Wachstum seiner eigenen Marke.

Die Marke – das Symbol für Vertrauen

Marken und ihr Wert, die Bekanntheit und die Erwartungen, die man in ein Unternehmen setzt, sind das offensichtlichste Zeichen dafür, wieviel Vertrauen ein Kunde in das Produkt oder Unternehmen setzt. Marken symbolisieren den Status des Vertrauens eines Unternehmens. Marken geben Versprechen ab. Werden diese Versprechen eingehalten, in die Erwartungshaltung des Kunden, wie auch in die Qualität des Produktes, steigt der Wert der Marke. Werden die Versprechen hingegen enttäuscht, wird ein Signet, also ein Schriftzug oder ein Logo, immer ein Logo oder ein Schriftzug bleiben. Es wird sich nie zu einer tatsächlichen Marke entwickeln. Denn Marken entstehen in den Köpfen der Menschen. Durch die Erwartungen, die mit dem Produkt verbunden werden und durch die tatsächlichen Erfahrungen damit.

Marken brauchen Inhalt

Marketing allein oder „gute PR“ allein kann Vertrauen daher nur scheinbar aufbauen. „Gut klingende“ Unternehmensphilosophien und ausführliche moralische Handlungsleitfäden sind eine wahrlich dünne Fassade, wenn grundlegendste Kundenbeziehungen mit Füßen getreten werden. Schnell kann das Kartenhaus zusammenfallen, wenn moralische Ansprüche und Qualitätsversprechen nur leere Floskeln sind, wie die Finanzkrise und betroffene Institute gezeigt haben und leider immer noch zeigen.

Ohne ein gutes Produkt also kann Marketing zwar eine scheinbare „Vertrauenswelt“ zeichnen. Es wird sie aber nie aufrecht erhalten können. Ohne gutes Marketing hingegen, wird das beste Produkt nie die Aufmerksamkeit erhalten, um sich wirklich durchsetzen zu können.

Marken sind wertvoll

Dabei hat eine gute Marke, also ein „Wahrzeichen“ für die Qualität eines Produktes oder Unternehmens einen doppelten Wert. Einerseits ist es ein Versprechen an den Verbraucher, das ihm bei der Kaufentscheidung hilft. Andererseits ist es ein stabiles Fundament. Denn auch, wenn schlechte Zeiten aufkommen sollten, wird der Verbraucher zu „seiner Marke“ halten. Und wenn man wirklich vertrauen kann, dann ist auch der Preis nachrangig.

Marken sind wertvoll. Heute mehr denn je. Denn Konsumenten suchen nach Vertrauen, Nachhaltigkeit und vor allem die Klassifizierung von Qualität. Damit sind Marken auch keine abstrakten, schwer greifbare Marketing-Mythen, sondern ein klarer Hinweis auf die Güte der Kundenbeziehung. Und die kann und sollte man aufbauen und pflegen. Ob regional, national oder weltweit. Wichtig ist der wirtschaftliche und ehrliche Ansatz im Marketing. Über ein gutes Positioning und ein nachvollziehbares Controlling. Dabei hilft es, den Prozess im Marketing zu kennen, anzuwenden und beständig zu optimieren.

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